Wie in Gottstreu und Gewissenruh, war auch das Haus des Gastes in Gieselwerder gut besucht. Bis auf wenige freie Stühle waren alle Plätze belegt und das Interesse am Infrastruktur-Ausbauvorhaben der Goetel war groß.
Nach einem kurzen Grußwort an alle Anwesenden durch Cornelius Turrey übernahm Markus Schaumburg (Leiter Kommunalvertrieb Goetel) das Mikrofon und stellte mit ein paar Sätzen die Firma Goetel vor. Weiterhin merkte er an, dass die Kritik und der Unmut über die erbrachte Leistung des Anbieters ACO, der von Goetel übernommen wurde, bei Goetel nachvollziehbar angekommen ist und verstanden wurde.
Ab wann ist FTTH verfügbar?
Die gute Nachricht. Sobald die 60 Prozent Hürde erreicht ist, kann der Ausbau zügig beginnen. Bereits ab Spätsommer (August) soll eine Anbindung per FTTC (Glasfaser bis in die Hauptverteiler) vorhanden sein. Hiermit sind dann übergangsweise auch, über die alten Kupferkabel, die bereits in die Häuser verlegt sind, deutlich höhere und stabilere Übertragungsraten möglich, als bisher. Der FTTH-Ausbau (Glasfaser bis ins Haus) soll in spätestens 18 Monaten abgeschlossen sein.
Wie werden die nötigen 60 Prozent erreicht?
In Gieselwerder sind 283 Anträge nötig, um die 60 Prozent Hürde zu erfüllen.
Sind in einem Mehrfamilienhaus z.B. drei Parteien, die jeweils einen Antrag stellen, zählt jeder Antrag einzeln. Die Anträge können direkt an Goetel geschickt oder im Rathaus (HDG) in Gieselwerder abgegeben werden.
Hier wird zudem eine Strichliste geführt. Wer seinen Antrag direkt an Goetel geschickt hat, wird gebeten eine Rückmeldung ins Rathaus zu geben.
Wie wird ausgebaut?
Der Ausbau wird durch ein Goetel eigenes Tiefbau-Unternehmen durchgeführt. Im sogenannten Microtrenching-Verfahren werden entlang der Hauptwege die Kabel in 60cm Tiefe verlegt. Von den Bürgersteigen und Straßen geht es dann Richtung Gebäude, wo zunächst Leerrohre verlegt werden, in die später das Glasfaserkabel eingeblasen wird. WICHTIG: Pro gelegtem Kabel sind 12 Anschlüsse möglich. Pro Mehrfamilienhaus muss so nur ein Kabel gelegt werden.
Welche Kosten fallen an?
Den Ausbau entlang der Hauptwege trägt die Firma Goetel. Die Kosten der Gebäudeanschlüsse liegen zwischen 0 und 599 Euro (einmalig) und sind abhängig vom gewählten Tarif. Für Neukunden wird außerdem eine Schaltgebühr von 99€ fällig, welche für ACO Kunden entfällt, da diese bereits eine Schaltgebühr entrichtet haben.
WICHTIG: Im Angebot für den Gebäudeanschluss ist eine Weglänge von 20 Meter im Preis enthalten. Wer die Kosten einsparen möchte, kann die Leerrohre auf dem eigenen Gründstück allerdings auch selbst verlegen.
Was passiert mit meinem alten Anschluss?
Wenn die Laufzeit bisheriger Verträge noch nicht beendet ist, geht der Kunde kein Risiko ein. Eine doppelte Berechnung erfolgt nicht. Die Zwischenversorgung ist ohne Grundgebühr möglich. Goetel übernimmt die Kündigung von Verträgen und auch die Rufnummerübernahme.
Das geht allerdings nur, wenn eine Festnetznummer vorhanden ist. Bei Produkten, wie z.B. dem GigaCube von Vodafone, der ohne Festnetznummer betrieben wird, lässt sich eine Lösung finden. Hier reicht ein Hinweis auf dem Antrag.
Was ist mit den anderen Ortsteilen?
Für Arenborn, Heisebeck und Vernawahlshausen sind die Infoveranstaltungen für Ende 2020 bzw. Anfang 2021 vorgesehen.
[UPDATE 24.04.2020] Für Arenborn, Heisebeck und Vernawahlshausen können ab sofort ebenfalls Anträge abgegeben werden. Die Infoveranstaltungen entfallen vorerst, aufgrund der aktuellen Situation. Weiterführende Informationen stellt die Gemeindeverwaltung über sogenannte Multiplikatoren bereit (speziell auf das Thema geschulte Personen)Lippoldsberg und Oedelsheim müssen sich ein wenig länger gedulden, da hier in den Ortskernen 100-150 Mbit anliegen und der Druck nicht so enorm ist.
[UPDATE 12.10.2020] Auch für Lippoldsberg unud Oedelsheim können ab sofort Anträge abgegeben werden. Die Infoveranstaltungen entfallen vorerst, aufgrund der aktuellen Situation. Weiterführende Informationen stellt die Gemeindeverwaltung über sogenannte Multiplikatoren bereit (speziell auf das Thema geschulte Personen). Weiter Informationen stellen wir hier auf Wesertal.info bereit.[Kommentar] Die Messungen und das Ergebnis der Umfrage zeigen ein anderes Ergebnis. Hier muss noch einmal ins Gespräch gegangen werden.
Ziel ist es, alle Haushalte, in allen Ortsteilen mit Glasfaser anzubinden, um hier eine Zukunftsfähige Infrastruktur bereitzustellen.
Wie geht es Weiter?
Die drei Ortsteile haben jetzt 4 Wochen, um die nötige Hürde von 60 Prozent zu erreichen. Ist diese Hürde genommen findet eine Baubegehung der Orte statt. Im Anschluss beginnen die Bauarbeiten.
Cornelius Turrey merkte zum Abschluss der Veranstaltung noch an, dass man es entweder jetzt mit Goetel umsetzt oder mit dem Thema “schnelles Internet” abschließt. Wer sich für eine spätere Anbindung an das Glasfasernetz entscheidet, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen.
Fragen können an uns, an das Rathaus, die Firma Goetel (per Hotline) und auch in den Ortsteilen an vorher geschulte BürgerInnen (können im Rathaus erfragt werden) gestellt werden.